Mindestlohn 2022: Ab Januar 2022 steigt der Mindestlohn auf 9,82 Euro

Mindestlohn 2022: Ab Januar 2022 steigt der Mindestlohn auf 9,82 Euro

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Zum 1. Januar 2022 steigt der gesetzliche Mindestlohn auf 9,82 Euro pro Stunde. Was das für Unternehmen bedeutet, worauf sie bei Minijobbern achten müssen und was eine mögliche Erhöhung des Mindestlohns auf 12 Euro pro Stunde bedeuten könnte, erklärt Steuerberaterin Jennifer Otto aus der Ecovis-Kanzlei Osnabrück.

Mindestlohn steigt im Januar und im Juli 2022

  • Zum 1. Januar 2022 erhöht sich der gesetzliche Mindestlohn von 9,60 Euro auf dann 9,82 Euro je Zeitstunde.
  • Im Juli 2022 kommt die nächste Erhöhung auf 10,45 Euro pro Stunde.

Bei Minijobs: monatliche Stundenzahl im Blick behalten

„Bei Minijobs sollten Unternehmen besonders auf die maximal mögliche Stundenzahl im Monat achten“, sagt Ecovis-Steuerberaterin Jennifer Otto in Osnabrück.

  • Bis zum 31. Dezember 2021 dürfen Minijobber noch 46,8 Stunden pro Monat arbeiten, ohne dass sie die 450 Euro-Grenze überschreiten (9,60 Euro x 46,8 Stunden = 449,28 Euro).
  • Ab dem 1. Januar 2022 dürfen Arbeitgeber mit ihren Minijobbern aufgrund des höheren Mindestlohns nur noch maximal 45,8 Stunden pro Monat vereinbaren, damit sie innerhalb der 450 Euro-Grenze bleiben (9,82 Euro x 45,8 Stunden = 449,76 Euro).

Kommen bald 12 Euro Mindestlohn?

„Viele unserer Unternehmen machen sich Sorgen, dass mit der neuen Bundesregierung auch der deutlich höhere Mindestlohn von 12 Euro pro Stunde kommt“, berichtet Otto. Was sich die kommende Ampel-Koalition möglicherweise davon verspricht: „Die Erhöhung würde nicht nur die Beschäftigten begünstigen, sondern auch zu einem erhöhten Steueraufkommen führen.“

Welche Auswirkungen hätte ein Mindestlohn von 12 Euro?

In Deutschland verdienen derzeit etwa 8,6 Millionen Beschäftigte weniger als 12 Euro die Stunde – vorwiegend in den Branchen Gastronomie und Hotellerie sowie Logistik. „Diese Branchen würde die Erhöhung unmittelbar betreffen“, sagt Steuerberaterin Jennifer Otto. Branchen mit Tarifbindung, „wären überwiegend nicht betroffen. Die Stundenlöhne der Tarifverträge liegen größtenteils schon über 12 Euro pro Stunde“, erklärt sie.

Grundsätzlich verursacht der jetzt höhere Mindestlohn aber erst einmal höhere Personalkosten, so Jennifer Otto: „Viele Unternehmen finden kaum noch ausreichend Personal. Höhere Löhne könnten in einigen Branchen einen höheren Anreiz für Mitarbeiter schaffen, in diesen Branchen zu arbeiten.“

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