Eine Oscar-reife Idee
In Lauf an der Pegnitz tüftelt ein Team an Technik, die die Filmwelt verändert hat. Die FoMa Systems GmbH, geführt von Roman Foltyn und Rainer Märtin, ist ein Hidden Champion der Kamerastabilisierung – und inzwischen preisgekrönt: Für das gemeinsam mit Curt Schaller entwickelte Trinity-Stabilisierungssystem gab es im Frühjahr 2025 sogar einen technischen Oscar.
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Der Weg dorthin begann mit einem persönlichen Problem. „Die Videos meines 80-Kilo-Hundes waren einfach zu wackelig“, erzählt Roman Foltyn. Also baute der promovierte Ingenieur kurzerhand die vorhandene Technik auseinander – und entwickelte ein neues Design mit verbesserter Mechanik und passender Software. Das Resultat war ein tragbares Stabilisierungssystem, das beim ersten Testlauf überzeugte.
Foltyn erkannte eine Marktlücke und suchte Rat bei Rainer Märtin, Inhaber eines Kamera- und Fotofachgeschäfts. Der erinnert sich: „Ich habe das Potenzial erkannt – nur war das für meinen Laden zu groß gedacht.“ Stattdessen stellte Märtin Kontakte her. Es folgten erste Messeauftritte – und 2016 die exklusive Kooperation mit ARRI. Gemeinsam mit Curt Schaller entwickelten sie das Trinity-System weiter – eine Innovation, die Kamerafahrten ermöglichte, die vorher kaum machbar waren. Märtin erklärt: „Früher war ein aufwendiger Umbau nötig, um die Kamera von einer Top- auf eine Bottom-Ansicht umzustellen – heute lässt sich das dank des Trinity 2 schnell und ohne großen Aufwand realisieren.“ Berühmt wurde das System durch den Kinofilm „1917“, der mehrere Oscars gewann, darunter für die beste Kamera.
„Die Filmbranche ist ein spezieller Markt, aber in diesem Segment sind wir sehr erfolgreich“, sagt Märtin. Weil die Systeme auch bei Großveranstaltungen wie Adele-Konzerten oder der Super-Bowl-Übertragung zum Einsatz kommen, richtet FoMa Systems den Fokus zunehmend auf den Broadcast- und Eventmarkt. „Unsere Geräte senken Personalaufwand und erhöhen die Effizienz durch Automatisierung und Fernsteuerung“, erklärt Foltyn. Er bringt mit seinem Erfindergeist immer wieder neue Ideen ins Haus. Patente meldet FoMa Systems trotzdem nur selten an – zu schnell veralten Produkte. Stattdessen setzt das Unternehmen auf Weiterentwicklung und individuelle Kundenlösungen.
Foto: Roman Foltyn hält den Oscar in der Hand: Die FoMa Systems GmbH bekam die Trophäe 2025 für das mit Curt Schaller gemeinsam entwickelte Trinity-Stabilisierungssystem.
Das Team besteht aus langjährigen Mitarbeitenden und externen Softwareentwicklern. Die Zusammenarbeit funktioniert reibungslos – genau wie mit Ecovis. Steuerberater Daniel Ehlke sagt: „Innovation und Kreativität haben sich für FoMa Systems ausgezahlt.“ Und der zeigt sich nicht nur im Umsatz, sondern auch bei der Oscar-Verleihung im April 2025 in Los Angeles. Entgegengenommen hat den Oscar Rainer Märtin – im Smoking und mit der Gewissheit, dass aus einer wackeligen Hundevideo-Idee Weltfilmtechnik werden kann.