Moderne Direktvermarktung auf historischem Boden
Auf dem Kirchthanner Hof setzt Familie Mühlbauer auf Nachhaltigkeit, Direktvermarktung und Transparenz – unter anderem mit einem eigenen Hofrundweg für Besucher.
Der Kirchthanner Biohof in Postau, Niederbayern, blickt auf eine lange Geschichte zurück: Erstmals 1426 als Klosterhof erwähnt, entwickelte er sich über die Jahrhunderte zu einem modernen Bio-Betrieb. Heute leben dort rund 50 Mutterschweine mit ihren Ferkeln in artgerechter Haltung mit Zugang zu Weideflächen und Strohställen.
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Katharina Mühlbauer ist auf dem Hof groß geworden. „Als Kind wollte ich natürlich einen Ponyhof“, erzählt sie. Später tauschte sie die Reitstiefel gegen Fußballschuhe – vom Plan, in den elterlichen Betrieb einzusteigen, ließ sie jedoch nie ab. Nach der Schule entschied sie sich deshalb für ein landwirtschaftliches Studium an der Hochschule Weihenstephan und übernahm anschließend Verantwortung auf dem Hof. Die 25-Jährige konzentriert sich insbesondere auf die Bereiche Hofküche, Marketing und Vertrieb.
Nachhaltigkeit als Leitbild
Bereits in den frühen 1990er-Jahren begannen Katharinas Eltern mit ersten Schritten in Richtung nachhaltiger Landwirtschaft, ab 2020 wurde der Hof schließlich zu einem zertifizierten Biohof umgestaltet, erzählt Katharina Mühlbauer: „Das hat viele Veränderungen mit sich gebracht.“ Dazu zählen nicht nur der Umbau der Stallungen, der freie Zugang der Tiere zu Weideland und die Strohhaltung im Stall, sondern auch neue Arbeitsabläufe und der Verzicht auf Spritzmittel beim Getreideanbau.
Ungewöhnliche Wege in der Vermarktung
Seit 2019 beschreitet Katharina Mühlbauer neue Wege in der Vermarktung. Etwa die Hälfte der rund 500 Tiere vermarktet sie über den Bio-Verband Naturland, die andere Hälfte direkt ab Hof. Was mit einem kleinen Hofladen begann, ist heute ein profitables Online-Business. „Der Markt für Bio-Fleisch ist da“, sagt Mühlbauer. „Aber unsere Kundschaft sitzt nicht zwangsläufig in der Nachbarschaft.“ Um lange Tiertransporte zu vermeiden, verarbeitet die Familie heute Fleisch und Wurst, etwa zu Bolognese im Glas, selbst. „In der Direktvermarktung bedienen wir eine Nische – und da ist noch Luft nach oben“, meint Mühlbauer. Unterstützt wird das von einer durchdachten Social-Media-Strategie. „Wir wollen zeigen, wie nachhaltige Landwirtschaft aussehen kann“, sagt die Landwirtin. Der Hof ist auch für Besuchergruppen geöffnet, und jetzt gibt es sogar einen eigens angelegten Rundwanderweg für Familien vorbei an Weiden und Feldern.
Anerkennung und Unterstützung
Die Aktivitäten bleiben nicht unbemerkt: Der Bayerische Rundfunk und regionale Medien berichteten bereits. Für Karl Baumgartner und sein Team bei Ecovis in Dingolfing ist die Familie ein Vorzeigebeispiel: „Sie zeigt, wie man gemeinsam wachsen kann.“ Die Kanzlei betreut Lohn- und Finanzbuchhaltung und Jahresabschlüsse, berät bei Investitionen und arbeitet zudem mit den Ecovis-Rechtsanwälten zusammen.
Über den Kirchthanner Hof
Die Familie von Katharina Mühlbauer bewirtschaftet seit 1985 den traditionsreichen Kirchthanner Hof in Postau, Niederbayern. Die Hof-GbR ist seit 2020 als Bio-Landwirtschaft zertifiziert. Rund 50 Mutterschweine mit ihren Ferkeln werden hier artgerecht gehalten, mit Zugang zu Weideflächen und Strohställen. Daneben betreibt der Hof Getreideanbau sowie eine eigene Hofküche.