Landwirtschaft 2025 – Herausforderungen für Agrarunternehmer

Landwirtschaft 2025 – Herausforderungen für Agrarunternehmer

Am 17. März 2015 hatten die ostbayerischen Ecovis-Kanzleien in die Räume der VR-Bank in Eggenfelden zu einem Vortrags- und Diskussionsabend zum Thema „Landwirtschaft 2025 – Herausforderungen für Agrarunternehmer“ eingeladen. Als Referenten waren Christian Stockinger, Vizepräsident der Bayerischen Landesanstalt für Landwirtschaft und Leiter des Instituts für Agrarökonomie sowie Prof. Dr. Alois Heißenhuber, emeritierter Lehrstuhlinhaber an der TU München-Weihenstephan, vor Ort.

Rund 200 Gäste kamen zusammen und ließen sich gleich bei der Begrüßung durch Andreas Gallersdörfer, Steuerberater und Leiter der Ecovis BLB Niederlassung Dingolfing,auf das Thema und die Referenten einstimmen. Er spann den Bogen von den aktuellen agrarpolitischen Themen wie Düngeverordnung, Haltungsbeschränkungen, baurechtliche Restriktionen in der Tierhaltung, über die gesellschaftliche Akzeptanz bzw. Kritik für die Branche hin zur medialen Aufmerksamkeit für die Land- und Ernährungswirtschaft. Dabei arbeitete er drei Kernfragen heraus:

  • Wie kann es für die landwirtschaftlichen Betriebe (in Bayern) angesichts der drängenden Herausforderungen weiter gehen?
  • Müssen auch die Berater der Betriebe umdenken?
  • Ist die Landwirtschaft nachhaltig wettbewerbsfähig oder bereits abgehängt?

Eine erste Antwort gab Christian Stockinger. Er sieht eine erfolgreiche Zukunft für alle innovativen und mutigen Agrarunternehmer. Gründe:

  • hervorragende natürliche Standortbedingungen,
  • gut funktionierende Infrastruktur,
  • umfassende Rechtssicherheit und
  • hervorragender Ausbildungsstandard.

Als eine wesentliche Herausforderung identifiziert Stockinger das Image-Problem: Hierfür muss nach seiner Meinung noch viel mehr getan werden, die Landwirtschaft solle sich hier ein Beispiel an der Autoindustrie oder der Pharmabranche nehmen.

Als Gegenpart fungierte Prof. Dr. Alois Heißenhuber. Er referierte ausgehend von den globalen Herausforderungen Produktivität, Emissionsreduktion, nachhaltige Ernährung und Ethische Akzeptanz zu den spezifischen Aufgaben für und Anforderungen an die Landwirtschaft. Als einen wesentlichen Punkt arbeitete er dabei den Umgang mit dem Produktionsfaktor Boden heraus und zeigte anhand wissenschaftlicher Daten präzise auf, dass die Landwirtschaft hier nicht immer auf dem richtigen Weg ist. Stichworte: Stickstoffüberschuss, Bodenverdichtung, Viehbesatz. Sein Ansatz lautet: „Nachhaltige Intensivierung – mehr mit weniger“ und meint im Wesentlichen weniger Umweltbelastung durch effizientere Nutzung organischer Dünger, Ertragssteigerung durch verbesserte Nährstoffdynamik und Bodeneigenschaften.

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