Mit dem 3D-Drucker durch die Corona-Krise
© Götz Maschinenbau

Mit dem 3D-Drucker durch die Corona-Krise

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Mit einem 3D-Drucker gegen Corona? Das geht. Die Firma Götz Maschinenbau aus Ötigheim in Baden-Württemberg produziert handliche Werkzeuge, mit denen sich kontaktlos Türen öffnen oder eine PIN eingeben lassen. Geschäftsführer Philipp Götz berichtet im Interview über die Erfindung.

Herr Götz, was hat Sie veranlasst, die „Allzweckwaffe“ und den „Wagenschieber“ zu entwickeln und zu produzieren?

Uns ist beim Einkaufen aufgefallen, dass viele Menschen Einweghandschuhe tragen, um sich vor dem Coronavirus zu schützen. Wir fanden das aus Umweltschutzgründen problematisch. Und da wir Ingenieure sind, haben wir uns Gedanken gemacht, wie ein Werkzeug, das aus biokompatiblem Material besteht und sich desinfizieren lässt, aussehen muss, um Türen zu öffnen oder mit dem sich ein Einkaufswagen schieben lässt, ohne den Griff zu berühren.

Wie konnten Sie diese Werkzeuge so schnell produzieren?

Mit Rapid-Technologien wie mit einem 3D-Drucker ist das kein Problem. Normalerweise drucken wir zum Beispiel Prototypen und Kleinserien. Da war der Schritt nicht weit, auch die von uns entwickelten Corona- Werkzeuge im 3D-Verfahren zu drucken.

Wie haben Sie den Vertrieb angestoßen? Das musste ja alles sehr schnell gehen.

Da wir mit dem 3D-Druck keine Massenware herstellen können, haben wir die „Helfer“ regional angeboten. Das lief sehr gut. Mittlerweile ist das ein wenig abgeflaut. Zudem haben andere Firmen ähnliche Produkte auf den Markt gebracht, die sie in großen Stück zahlen günstig im Spritzgussverfahren herstellen. Wir haben jetzt aber auch einen Gesichtsschutz entwickelt. Der wird zusammen mit einem Partner im Spritzgussverfahren in größeren Mengen und daher auch günstiger hergestellt. Aber auch hier konzentrieren wir uns auf die Region: Arztpraxen oder kleinere Geschäfte sind unsere Abnehmer. Und ganz besonders gefreut hat uns, dass unsere Ecovis-Berater der Kanzlei ECOVIS RTS in Baden, Doris Oesterle und Manfred Kopp, für ihre ganze Belegschaft das Kombipaket, bestehend aus allen unseren „Corona-Werkzeugen“, gekauft haben und einsetzen. Das hat uns richtig ermutigt.

Auf einen Blick

Das Familienunternehmen Götz Maschinenbau wurde 1980 von Roland Götz in Ötigheim gegründet. Mittlerweile sind die Söhne Philipp und Lukas Götz als weitere Geschäftsführer in den Betrieb eingestiegen. In den drei Geschäftsfeldern Rapid Prototyping, Maschinenbau und Edelstahlhandel arbeiten rund 90 Mitarbeiter. www.goetz-maschinenbau.de

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