Deutsche Basalt Faser GmbH: Alternative zur Glasfaser
Der Mangel an Glasfaser und Karbonfasern hat dazu geführt, dass die Verarbeitung des Naturgesteins Basalt zu Fasern nun attraktiver ist. Die Deutsche Basalt GmbH aus Sangerhausen in Sachsen-Anhalt ist dabei führend. Sie betreibt seit 2008 die erste EU-Anlage zur Herstellung kontinuierlich gezogener Basaltfasern. „Wir wachsen schnell, weil wir zum richtigen Zeitpunkt am richtigen Ort sind“, sagt Geschäftsführer Georgi Gogoladze.
Fasern aus Stein
Basalt ist fast überall verfügbar. Wegen der Zusammensetzung des Gesteins sind die Fasern haltbar und reißfest, temperaturbeständig und umweltfreundlich. Deshalb ist auch die Entsorgung unproblematisch. Der Preis ist im Vergleich zu Karbonfasern relativ günstig. Die Basaltfasern sind vielseitig einsetzbar: zur Verstärkung von Strukturen im Bausektor, für die naturfreundliche Verstärkung in maritimen Anwendungen, in der Textilbranche und in der Autoindustrie.
Schon Gogoladzes Großvater und Vater beschäftigten sich mit dem Thema. Georgi Gogoladze studierte Brennstoffingenieurwesen an der RWTH Aachen und stieg dann in das Unternehmen ein. Zur Herstellung braucht es viel Energie, um das Naturgestein mithilfe von Gas und Strom zu schmelzen, dann haarklein aufzuziehen und zu Fasern weiterzuverarbeiten. „Ein effizienter Einsatz der Energie führt zu einem günstigeren Preis pro Kilogramm im Vergleich zu Karbonfasern“, sagt Gogoladze.
Mit Kooperationspartner die Produktpalette erweitern
In Kooperation mit dem Aachener Unternehmen FibreCoat entstehen aluminiumbeschichtete Basaltfasern zur Abschirmung elektromagnetischer Strahlen von Smartphones, Batterien und Gehäusen. Das ist notwendig, weil die Strahlung sensible Elektronik, wie sie etwa in Krankenhäusern oder Elektroautos nötig ist, beeinflusst. Dafür erhielten die beiden Partner 2021 den „IQ Innovationspreis Mitteldeutschland“ und öffentliche Mittel, die eine Erweiterung der Produktion erlaubten.
Zu Ecovis-Steuerberater Torsten Sonnenberg aus Halle (Saale) kam Gogoladze auf Empfehlung seiner Hausbank. „Ich schätze die Kompetenzen und Fähigkeiten von Torsten Sonnenberg in hohem Maße. Er kann über den Tellerrand schauen und sich in komplexe Sachverhalte hineinversetzen“, lobt der Geschäftsführer.
Sonnenberg ist begeistert: „Durch meine Beratungstätigkeit kann ich an der Entstehung eines internationalen Unternehmens mitwirken. Dabei ist es faszinierend zu beobachten, wie der Markt diese natürlichen, ressourcensparenden und innovativen Produkte branchenübergreifend annimmt. Hightech, die in unsere heutige gesellschaftliche Vorstellung passt.“
Über Deutsche Basalt Faser GmbH
Georgi Gogoladzes Vater hat die Deutsche Basalt Faser GmbH 2008 in Sangerhausen (Sachsen-Anhalt) gegründet. Das Unternehmen hat mittlerweile 20 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter und exportiert von Deutschland aus etwa in die Benelux-Staaten, nach Skandinavien und in den arabischen Raum. Die Schwestergesellschaft in Georgien exportiert nach Asien.