Warum sich Kooperation auszahlt
Nichts ist beständiger als der Wandel. Das gilt auch für die Landwirtschaft, wo viele Unternehmen derzeit nach neuen Formen der Organisation suchen. Ein Schlüsselwort dabei heißt Kooperation, etwa um Investitionskosten auf mehrere Schultern zu verteilen oder um neue Geschäftsfelder auch außerhalb der Landwirtschaft und damit künftig weitere Einkommensquellen zu erschließen. Andere zukunftsorientierte Landwirte streben durch Kooperation frühzeitig den gleitenden Prozess für den Generationswechsel in ihren Betrieben an. Im Umweltbereich kooperieren Landwirtschaft und Wasserwirtschaft bereits seit vielen Jahren zu beiderseitigem Nutzen erfolgreich. Durch Anstöße von außen, wie beispielsweise neue Ziele in der Agrarpolitik, Krankheit oder Hofnachfolge, wird die Routine des Tagesgeschäfts durchbrochen, der Veränderungsbedarf erkannt und schließlich auch angegangen. Hier bieten sich Kooperationsformen unterschiedlicher Bindungsgrade an, die sich stufenweise weiterentwickeln lassen:
- Kooperation in den Außenbeziehungen
- Gemeinsame Nutzung von Produktionskapazitäten
- Gemeinsame Bewirtschaftung, Vermarktung, Betriebszweiggemeinschaft
- Betriebsgemeinschaft, Betriebsfusion
Angesichts des anhaltenden wirtschaftlichen Drucks wird die Bedeutung der horizontalen Kooperation weiter steigen.
Diesem Trend folgend, kann auch die Verbreitung vertikaler Kooperationen zunehmen, also die Zusammenarbeit mit vor- und nachgelagerten Produktionsstufen. Wichtig ist, dass die Form der Kooperation den heute erkennbaren wirtschaftlichen, politischen und technologischen Entwicklungen Rechnung trägt.